Über

Nach meinem Germanistik Studium in Ankara, verlegte ich meinen Wohnort nach Deutschland. Vorher lebte ich hauptsächlich in Istanbul. An der Folkwang Universität der Künste studierte ich Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Dokumentarfotografie. Seit meinem Diplom 2013 lebe ich als Künstler und Fotograf in Essen / Oberhausen.

Statement

Ich definiere und baue mir meine eigene Wahrnehmung über die Wirklichkeit auf, zumindest versuche ich es mit einem fotografischen Apparat, mit dem ich kleine Teile der Zeit und deren Wirklichkeit aus dem wahrnehmbaren Raum entferne. Manche Teile bewahre ich für mich, manche sind für alle ... Das ist alles ...

Ausbildung

  • 2005 -13 | "Kommunikationsdesign-Fotografie" Folkwang Universität der Künste (DE)
  • 1998-03 | "Germanistik", Universität Hacettepe, Ankara (TR)

Ausgewählte Auszeichnungen

  • 2017 | LUMA Rencontres DUMMY BOOK AWARD Arles / Shortlist (FR)
  • 2017 | Istanbul Fotobook Festival / Shortlist (TR)
  • 2016 | Aufnahme als Mitglied in die DGPh [DE]
  • 2015 | BRIDGES Preis (DE)
  • 2013 | Stipendium Stiftung VG-Bildkunst (DE)
  • 2009 | Stipendium der Kunststiftung NRW / Kunststiftung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Türkei (DE)

Ausgewählte Ausstellungen / Publikationen

  • 2020 | Kunsthalle Düsseldorf (DE)
  • 2019 | Galerie Frank Schlag & Cie, Essen (DE)
  • 2018 | DFA-Tagung im Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg (DE)
  • 2017 | LUMA / Rencontres Arles (FR)
  • 2017 | TOZ Artist Run Space, Kadiköy, Istanbul (TR)
  • 2016 | Wissenschaftspark Gelsenkirchen (DE)
  • 2015 | Dortmunder Kunstverein (DE)
  • 2014 | SCHAU, Dortmunder U (DE)
  • 2013 | Beomeo Art Street Gallery, Daegu (KR)
  • 2011 | HFBK Hamburg (DE)
  • 2009 | Fotografiefestival F/Stop, Leipzig (DE)
  • 2009 | Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg (DE)

Persönliche Website

http://www.fatihkurceren.com

Arbeiten

Fatih Kurçeren | Pithead (2006 - heute)

Fatih Kurçeren | Pithead (2006 - heute)

In meiner Fotoserie „Pithead“ versuche ich das Ruhrgebiet als einen Ort wahrzunehmen und zu fotografieren, an dem sich Identitäten und fest gefügte soziale Strukturen auflösen. Seit mehr als 150 Jahren wird die Region von Einwanderung und dem Zusammentreffen vielfältiger Kulturen geprägt. Auch nachdem die Schwerindustrie ihre Bedeutung verloren hat und die Region ihre Anziehungskraft für Arbeitsmigranten verloren hat, ist ihr multikultureller Charakter erhalten geblieben. Als Zugezogener richte ich meinen unvoreingenommenen Blick auf diese Region und ihre Bewohner. Dazu bewege ich mich an den unscharfen Rändern einer Gesellschaft, deren Mitte ebenso unklar erscheint wie die Fragen nach ihren Normen, nach ihrem Innen und Aussen sowie nach dem, was ihr Fremd und Eigen ist. Es sind die Menschen selbst, die ich versuche, in den Mittelpunkt zu setzen und die ich in beiläufigen Inszenierungen und Beobachtungen als diejenigen betrachte, die ihr Selbst und ihre Umgebung von Moment zu Moment neu erschaffen. Der viel zitierte Strukturwandel scheint sich für diese Menschen nicht zu erfüllen. Es gibt eine von Arbeit und Industrie geprägte Vergangenheit. Doch anstelle neuer Jobs und Perspektiven hat sich eine diffuse Unsicherheit über die Zukunft der Region eingestellt. Doch ich möchte die Menschen, die ich fotografiere, nicht als bloße Opfer sozialer Missstände zeigen, sondern als Akteure ihrer eigenen Lebensentwürfe.

Format:

Foto / Video

Fatih Kurçeren | Motorway of Macedonia (2017 - heute)

Fatih Kurçeren | Motorway of Macedonia (2017 - heute)

Mit dem Projekt »Motorway of Macedonia« versuche ich mit Hilfe einer fotografischen Vermessungstechnologie »Google Street View« über Migrations und Vertreibungsprobleme nachzudenken. Überwachung Fotografie oder CCTV Technologie funktioniert mit dem gleichen Prinzip wie Drohnen in der elektronischen Kriegsführung. Da Überwachungs-Technologien ein wichtiges Thema in unserer Kultur sind, möchte ich an einem vermeintlich neutralen Medium durch ein komplexes Beispiel unserer sogenannten Wirklichkeit forschen. Emigration oder Vertreibung plagen nicht nur die Menschheit, solange wir denken können. Ethische Probleme, Naturkatastrophen, Kriege und begrenzte Ressourcen zwingen Menschen unaufhörlich, ihre Umwelt zu verlassen, um in der Verzweiflung nach Überleben zu suchen.

Format:

Foto / Video